… ein Ölwechsel und ein Wiedersehen –
Über Bolson und Bariloche der Ruta 40 folgend sind wir über einen Teil der Seenroute zur Grenze Cardenal Samoré gekommen. Zwischen de m argentinischen und chilenischen Grenzposten liegen ca. 40 km. Vorbei an einem LKW, den es in der Kurve bergab auf die Seite gelegt hat, passieren wir die geografische Grenze und biegen zu einem großen Teich ab. Man sieht der Gegend ihre vulkanische Aktivität an, verglühte Bäume und graue Asche prägen das Bild. Dort am Ufer verbringen wir die wohl ruhigste Nacht bis jetzt – keine Autos und Menschen, weil die Grenze um 19 Uhr zu macht, kaum Wind und keine Tiergeräusche, vor allem kein Gebell. Nicht unwahrscheinlich, dass wir hier nochmal vorbeischauen.
Das Wetter am Samstag ist Bombe und deshalb beschließen wir vor Puerto Montt, unserem nächsten Anlaufpunkt, noch einen Abstecher zum Meer zu machen. Über Osorno geht’s zur Bahia Mansa. Das Parkplatzchaos ausgelöst durch die Ferien in der Semana Santa und das sonnige Wetter lösen wir, indem wir dank 4×4 einfach auf dem Strand parken. Nachmittags suchen wir die Einsamkeit in Tril Tril. Die Straße dahin ist aber auch ein Albtraum. Die Buchten und Strände sind schon ziemlich cool nur leider ist der Pazifik echt fies kalt. Wir grillen mal wieder. Rippchen mit viel Fleisch dran vom Feuer, innen saftig, außen knusprig. Gut gekocht, Timm!
Der Ostersonntag lädt nun wirklich nicht mehr zu einem Strandtag ein und so düseln wir mit Zwischenstopp am Sonntagsmarkt in Osorno, zurück.
Zum ersten Mal auf der Panamericana geht’s auf der Ruta Cinco südlich nach Puerto Montt und wir statten zunächst mal Jeff und Monica einen Besuch ab. Die beiden haben wir auf dem Campingplatz in Coyhaique kennengelernt und sie mussten bis Puerto Montt zurückfahren um hoffentlich ihre Getriebeprobleme gelöst zu bekommen. Sie haben sich in einem Apartmenthotel einquartiert und warten auf Ersatzteile. Gemeinsam verbringen wir einen schönen Nachmittag und Abend und schlafen danach auf dem Parkplatz des Hotels. Soviel, wie die Hotelbesitzer danach von uns haben wollen, zahlen wir sonst nicht auf Campingplätzen und da gibt es Toiletten und warme Duschen frei. Naja, wir wollen Öl wechseln lassen und fahren zu Nissan. Sie geben uns einen Termin für Dienstag und veranschlagen fast 200€ für nen Ölwechsel. Das kommt uns reichlich viel vor, zumal wir nicht mal sicher sind, dass sie verstanden haben, dass wir wegen des DPFs Low Ash-Öl brauchen. Wir machen uns in der Stadt selber auf die Suche nach dem Öl. In einer Straße liegt ein Autozubehörladen neben dem anderen, teilweise mit Werkstatt und alle haben ein ähnliches Sortiment. Wir werden fündig und kriegen unser Öl inkl. Filter für die Hälfte gewechselt. Genug „Gearbeitet“ für heute. Zum Vergnügen nehmen wir Monica und Jeff mit nach Puerto Varas und verbringen einen entspannten Tag am Lago Llanquihue mit Blick auf den Vulkan Osorno. Die Jungs trauen sich sogar ne Runde ins Wasser und zum Abschluss gibt es Pizza.
Wir bringen die beiden zurück nach Puerto Montt, fahren dann allerdings, mangels Alternativen dort, zum Schlafen zurück an den See. Die nächsten Tage werden wir auf Chiloé mit seinen UNESCO-Kirchen verbringen.
25.03. – 28.03.2016