Santiago de Chile…

Santiago de Chile…

… eine moderne Großstadt –

Nach soviel Natur und Wasserfällen freuen wir uns auf Santiago. Wir erreichen die Hauptstadt Chiles gegen Mittag und finden dank iOverlander einen zentrumsnahen, bewachten Parkplatz, wo wir gegen Trinkgeld auch schlafen dürfen. Mit der Metro geht’s in die Stadt direkt zum Plaza de Armas. Der Mittelpunkt der Stadt ist gesäumt von Palmen und der Catedral Metropolitana. Wir laufen noch zur Estación Mapocho, einem stillgelegten Bahnhof, essen beim Mercado Central Empanadas und schon haben wir keinen Bock mehr auf Sightseeing. Auf Kochen abends hat auch keiner Lust, weswegen Timm einen Dönermann vorschlägt. Harte 1,5 Stunden suchen wir diesen mit Metro, Bus und schließlich zu Fuß. Es ist mehr Shawarma als Döner, aber gut.

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Den nächsten Tag widmen wir dann doch nochmal den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir starten am Palacio de la Moneda, einst Münzprägeanstalt, jetzt Präsidentenpalast Chiles. Wir kommen leider nicht rein, weil man eine Besichtigung Tage vorher im Internet anmelden muss. Durch das Barrio Brasil, geprägt von viel Straßenkunst, laufen wir zum Mueso de la Memoria y los Derechos Humanos. Der Eintritt ist auf Spendenbasis und wir lernen viel über die Menschenrechtsverletzungen unter Chiles Militärregime und Diktator Pinochet von 1973-1990. Grausame Folter- und Hinrichtungsgeschichten von Einigen der 40.000 Opfern werden dargestellt.

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Mittags gibt’s Cazuela de Carne, Fleischeintopf und Shrimp-Empanada in der Markthalle und am Nachmittag fahren wir in das Barrio Bellavista. Mit der Drahtseilbahn fahren wir auf den Cerro San Cristóbal und schauen uns die Stadt von oben an. Die Sicht lässt die Anden nur erahnen. Ganz oben steht die 14m hohe Statue der Jungfrau Maria und eine Art „Kreuzweg“ führt von dorthin.

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Wieder unten wird es Zeit einen Snack/Nachtisch zu probieren, den man an jeder Ecke kaufen kann: Mote con Huesillo. Es ist ein Getränk aus Zuckerwasser mit darin eingelegten, geschälten Weizenkörnern und ein paar getrockneten Pfirsichen, die übersetzt Knochen genannt werden. Unseren Geschmack trifft es nicht, mir ist es zu süß und Timm mag die mehligen Körner nicht. In diesem Viertel liegen auch zahlreiche Bars, Kneipen und Diskotheken. Die Studenten finden sich schon langsam zum Feiern ein, obwohl es echt noch früh ist. Wir genehmigen uns auch einen 2für1-Mojito, der nicht wirklich lecker ist und zudem ist der Kellner noch unfreundlich und will am Ende das Doppelte. In der großen Mall des Costanera Centers, zu denen der Gran Torre Santiago, mit 300m Südamerikas höchstes Gebäude, gehört, schauen wir Das Dschungelbuch im Kino.

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Den Freitag widmen wir erstmal unserem Auto. Mit der Metro fahren wir zur Avenida 10 de Julio. Ich glaube, man könnte hier ein komplettes Auto aus Einzelteilen neu zusammensetzen, wenn man in jedem Laden etwas kauft. Hier gibt es wirklich alles – außer unseren Reifen. Wie sich rausstellt, ist 17 Zoll hier keine gängige Größe und General Grabbers gibt’s eh schon mal nicht. Wir lassen uns Alternativen zeigen, aber die haben kein wirkliches All Terrain-Profil. Auch ein riesen Reifen-Supermarkt hat nichts Gewünschtes da. Naja, so dringend ist es noch nicht. Wir fahren über den Río Mapocho, der sich wie ein Kakaofluss durch die Stadt zieht, nach Patronato, ein asiatisch angehauchter, riesiger Markt über mehrere Blocks, wo wir zu Mittag essen. Pastel de Jaiba, Auflauf mit Krebsfleisch und viel Käse überbacken für Marie und irgendwas Chinesisches für 2 Personen für Timm.

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Wir merken die Kilometer in den Beinen und chillen erstmal im Camper. Danach ist mit uns nicht mehr viel anzufangen und wir lassen den Abend bei Cocktails und Internet im Restaurant am Parkplatz ausklingen. Am nächsten Tag fahren wir nochmal mit dem Camper zu Autostraße, kaufen Fußmatten und frühstücken ein Menu del dia. Den Rest des Tages verbringen wir mit einem ausgiebigen Camper-Frühjahrsputz und können dank WLAN mal nen Film gucken. Sonntag wird es Zeit weiterzuziehen, wir wollen ans Meer, gehen einkaufen, fahren dann durch die Weinberge des Maipotals und duschen bei ner Tanke auf’m Weg nach Valparaiso.

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20.04. – 24.04.2016