Die erste Grenze und dann Buenos Aires…

Die erste Grenze und dann Buenos Aires…

… – wir sagen „Hola Argentina“ und erledigen den obligatorischen Hauptstadtbesuch –

Uruguay hat noch mehr zu bieten als Montevideo, davon haben wir uns überzeugt. Der Grobplan sieht vor unsere Reise dann von Brasilien kommend auch dort zu beenden. Aber jetzt geht’s bei Fray Bentos erstmal über die Grenze nach Argentinien. Beim Aussteigen für die Grenzformalitäten werden wir von 40 Grad erschlagen. Alles läuft glatt und dauert keine 10 Minuten. An der ersten Tanke kaufen wir für umgerechnet 10 Euro einen 110kmh-Aufkleber, der verpflichtend ist. Den Tag verbringen wir an einem Nebenarm des Rio Uruguay in Gualeguaychú mit Chillen und Grillen, geduscht und geschlafen wird an einer Tanke. Dann folgt Buenos Aires. Zu Fuß reißen wir die einigermaßen interessanten Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum ab. Am Plaza de Mayor steht der rosa Präsidentenpalast Casa Rosada, von dessen Balkon Evita Perón gesprochen hat, und die Catedral Metropolitana, in der General José de San Martin ruht, zu dessen Ehren draußen ununterbrochen eine Flamme brennt.

In der Einkaufsstraße Calle Florida hört man von allen Seiten „Cambio, Cambio“. Bis November hätte man hier zu einem super Kurs Dollar tauschen können, weil die Einheimischen über Banken keine Devisen bekommen haben. Nach Neuwahlen wurde der Kurs leider angeglichen, Dollar gibt’s wieder am Automaten. Obwohl man es wegen möglicher Blüten nicht soll, tauschen wir unsere verbliebenen Uruguayischen Pesos trotzdem zu einem akzeptablen Wechselkurs. Zurück geht’s über die Avenida 9 de Julio mit dem großen Teatro Colon und dem phallusartigen Obelisco, Wahrzeichen von BA.

Nachts stellen wir uns in die Nähe des Hafens zwischen Trucker, die auf das Be- bzw. Entladenwerden von Containern warten. Unsere Highlights der Stadt folgen am zweiten Tag. Morgens erkunden wir den Cementerio de la Recoleta. Hier liegen die Reichen, Mächtigen und Berühmten in ihren prunkvollen Miniaturhäuschen aus Marmor mit Statuen und lauter Verzierungen. Etwas skurril durch die Scheiben die Särge von den Toten zu sehen. In diesem wohlhabenderen Viertel, Recoleta, gibt es mit etwas Glück laut Reiseführer auch professionelle Hundeausführer zu sehen. Wir haben Glück. Zwölf!

Über Mittag geht’s ins Arbeiterviertel La Boca mit seinem lebhaften Caminito. Bunte Wellblechfassaden, Souvenirshops, ganze Hallen mit Kunst und Restaurants mit Tangoshows reihen sich aneinander. Timm verpasst das bunte Treiben, weil er Schiss ums Auto hat. Vorbei am blau-gelben Stadion der Boca Juniors verlassen wir die „Gute Luft“, die eigentlich eher ganz schön dreckig ist. Die Ruta 3 bringt uns nach Süden und wird uns eine ganze Weile begleiten. Mehr oder weniger erwartungsvoll blicken wir lauter Leckereien, Mücken und Kontrollen entgegen.

  

24.01. – 26.01.16

Kommentare
  1. Danke für ein neues Lebenzeichen ?danke, dass ich an eurem Abenteuer teilhaben darf.? . Trotz der Moskitos …. Ich freue mich für euch…..ihr habt ja schon wieder ein ganzes Stück Weg zurückgelegt. Hat das Moskitonetzt schon seinen Nutzen gefunden? In den nächsten Ländern werden euch auch noch viele gefährliche Tiere begegnen. ???. ..????. Schuhe immer gut zustopfen….
    Ich bin bald wieder in eurer Nähe…. Weiterhin eine gute Reise? und alles Liebe ??
    Undeine fette Umarmung. ???

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