Auf der Ruta 3 die Atlantikküste runter…

Auf der Ruta 3 die Atlantikküste runter…

…weiter, weiter, immer weiter –

Weil wir nach den ganzen Seelöwen, Pinguinen und Orcas auf Valdes ne Dusche brauchen und keinen Bock mehr auf Wind haben, steuern wir das walisisch geprägte Dorf Gaiman hinter Trelew an. Der Campingplatz dort im Garten der Bomberos hat gute Bewertungen und ist auch ganz cool. Wir bleiben zwei Nächte, gehen in eines der Teehäuser, backen Pizza und Kuchen, machen ein Lagerfeuer und haben etwas mit Magen-Darm zu kämpfen.

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Nächstes Ziel ist Punta Tombo. Mit über einer halben Million Vögel, die hier brüten und wohnen, die wohl größte Kolonie von Magellanpinguinen auf dem südamerikanischen Kontinent. Der Eintritt für Ausländer ist mal wieder unverschämt, aber da müssen wir uns wohl dran gewöhnen. Drei Kilometer über abgesteckte Pfade und Holzbrücken leiten durch das Terrain, wo, so weit das Auge reicht, überall Pinguine in Kuhlen und Höhlen liegen oder rumwatscheln. Wir beobachten ein lustiges Treiben und vernehmen einen beißenden Geruch.

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Danach packt Timm ein Anflug von Zeitdruck und er brettert die Ruta 3 runter bis Comodoro Rivadavia, wo es Marie um 23 Uhr nachts und 7h im Auto reicht. Der beschissene Schlafplatz an der Strandpromenade von Rada Tilly reiht sich mit Abstand als bisher schlechtester Spot in das Ranking ein. Im weiteren Verlauf führt die Ruta Tres noch ein paar schöne Kilometer am Meer entlang. Marie glaubt Seelöwen am Strand entdeckt zu haben, wir halten. Tatsächlich. 15 Stück, alles Männchen. Wir trauen uns etwas näher ran, aber nur soweit, dass sie sich nicht gestört fühlen. Einer bluten von den Kämpfen mit Rivalen, einer hat Schnupfen und einer kackt. Ein paar tolle Nahaufnahmen entstehen. Etwas weiter den Strand hoch ist auch noch ne weitere Horde mit Weibchen.

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Vor Tres Cerros nehmen wir eine Abzweigung und fahren eine unschöne Piste zu den Bosques Petrificados. Die Attraktion dort sind 150 Millionen Jahre alte Bäume, die von Vulkanasche versteinert worden sind. Die Gegend gefällt uns, bietet topografisch mal ein bisschen Abwechslung und so schlafen wir unter einem hammer geilen Sternenhimmel.

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Auf dem Weg durch Puerto San Julian versuchen wir vergeblich Internet zu bekommen. Die Ladenöffnungszeiten in kleinen Städten enthalten aber auch übertrieben lange Mittagspausen, teilweise von 12-16 oder gar 18 Uhr. Chilliges Leben hier. Nicht mal Supermärkte öffnen vor 9 Uhr. Wir schlafen in der Nähe des Parque Nacional Monte León, den wir am nächsten Tag erkunden. Der tierreiche Park war eine Empfehlung anderer Overlander, haut uns aber nicht um. Uns zieht es weiter Richtung Feuerland. Und so fahren wir Richtung Rio Gallegos und haben noch nicht die leiseste Ahnung, dass wir dort einen Fünf-Tages-Stopp an einer Tanke einlegen werden.

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05.02.-10.02.2016